Neue Herausforderungen, Ungewissheit, Umdenken – mit diesen Schlagworten beschreiben viele Menschen und Unternehmen die letzten eineinhalb Jahre. Erst kam die Pandemie und unmittelbar darauf der laute Ruf nach einer lückenlosen regionalen Versorgung in sämtlichen Bereichen. 2 Lock-Downs, 10 abgekaute Fingernägel im Home-Office und 20 gehamsterte Klopapier-Packungen später ist von einer großen Trendwende und einem Bewusstseinswandel die Rede. Glaubt man aktuellen Umfragen achten mittlerweile mehr als drei Viertel der Österreicher beim Einkaufen auf Regionalität. Und das ist auch gut so, denn vor allem in ländlichen Gebieten stärkt die Nutzung regionaler Ressourcen die heimische Wirtschaft, indem die Kaufkraft in der Region bleibt und Arbeitsplätze gehalten und geschaffen werden können. Auch in puncto Nachhaltigkeit spielt regionales Wirtschaften eine zentrale Rolle, da kurze Vertriebswege die Umwelt schonen.

Hirter Rohstoffe Gerste

Der Begriff Regionalität beinhaltet jedoch noch viel Spielraum und wird häufig einfach mit „aus Österreich stammend“ gleichgesetzt. Dieses Verständnis steht in gewisser Weise allerdings im Widerspruch zur Region als ein bestimmter, kleiner Teilraum eines Landes. Das Problem dabei ist, dass ein solcher vager Gebrauch des Regionalitätsbegriffs weder einen geringen Transportaufwand noch einen regionalen Wertschöpfungserhalt garantieren kann und somit häufig zu wenig Klarheit schafft.
Aus diesem Grund ist Regionalität bei uns nicht einfach ein trendiges Modewort, mit dem wir uns schmücken, sondern eine zentrale Grundlage, um beste Qualität und vollste Transparenz zu ermöglichen. Wir möchten, dass die Menschen beim Konsumieren unserer Bierspezialitäten wissen, was sie genießen. Dazu gehört für uns, dass sie nachvollziehen können, woher die Inhaltsstoffe stammen und wie diese gewonnen und verarbeitet werden. Wenn unsere Braumeister auf ihrem Weg zur Arbeit an den Rohstoffen, die sie fürs Bierbrauen brauchen, vorbeifahren – das bedeutet Regionalität für uns! Ernten müssen sie die Rohstoffe unterwegs natürlich nicht selbst, sonst würden sie ja regelmäßig zu spät kommen. ;-)
Der Rohstoff-Anbau direkt vor den Türen der Privatbrauerei Hirt ermöglicht es ihnen allerdings sehr wohl, sich immer wieder persönlich von der Qualität unserer Hirter Bier Grundzutaten zu überzeugen. So besuchte Roland Winter, 2. Braumeister in Hirt, gemeinsam mit den Eigentümern und Geschäftsführern Niki Riegler und Klaus Möller erst kürzlich Landwirt Wilhelm Eisner auf seinem Feld in Pöckstein/Zwischenwässern, wo er mit echter Leidenschaft feinste BIO-Braugerste anbaut, die für unsere Hirter BIO-Biere – Kellermeister und Biohanfbier – verwendet wird.

Hirter Blog Regionalitet Kaerntner Biere

Bereits zum zweiten Mal konnten wir dieses Jahr BIO-Gerste ernten, die auf Hirter eigenen Landwirtschaftsflächen kultiviert wird. Zahlreiche Landwirte im unmittelbaren Nahbereich der Brauerei beliefern uns in Kooperation mit dem Lagerhaus mit feinster Braugerste. Diese wird etwa auch für unser neues Hirter Freigeist alkoholfrei herangezogen sowie für unser Hirter Märzen, welches mittlerweile zu 100 % aus Kärntner Qualitätsgerste gebraut wird. Das nennen wir ECHTE KÄRNTNER BIERE.

Hirter Braugerste 2020 Prost

Eine derartige erfolgreiche und gleichzeitig von Nachbarschaft und Freundschaft geprägte Zusammenarbeit mit heimischen Betrieben erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Und auch wenn uns die Krise einmal mehr verdeutlicht hat, wie wichtig regionales Wirtschaften ist, sind wir stolz darauf, behaupten zu können, dass es bei uns in Hirt keiner globalen Pandemie bedurfte, um Regionalität als zentralen Grundwert zu erkennen. Anstelle eines Umdenkens hat bei uns vielmehr ein Wiederbekennen zu dem, was wir seit Jahrhunderten zelebrieren, stattgefunden. Das Echte halten wir heute höher als je zuvor.

Hirter Blog Regionalitet Kaerntner Biere Gerstenfeld

Neben den zahllosen Vorteilen für die Region, die Menschen und die Umwelt gibt es noch jemanden, der wohl wie kein anderer von dieser Art der Bierherstellung profitiert: und das ist der Geschmack. Denn wir haben nicht den geringsten Zweifel daran, dass feinste, naturbelassene Rohstoffe aus der Region, kombiniert mit traditionellem Brauhandwerk und der echten Leidenschaft für unser tägliches Schaffen für den unverkennbaren, echten Hirter-Genuss verantwortlich sind. Deshalb halten wir auch nach über 750 Jahren an diesen Grundwerten fest. Und das aus tiefster Überzeugung und aus vollem Märzen … ääähh Herzen. ;-)